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{{postCount}} Ausgabe 6: Tourismus und sein Umfeld

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir dürfen uns glücklich schätzen! Denn wir arbeiten im Tourismus. Was könnte es Schöneres geben, als sich mit Reisen und Urlaub zu beschäftigen, mit dem also, was für viele Menschen die wichtigsten Momente des Jahres sind? Dieses Bewusstsein verleiht unserem Tun Sinnhaftigkeit und Bedeutung. Der Tourismus ist aber auch in anderer Hinsicht eine Branche, die beflügelt. Denn er steht nicht für sich alleine, sondern berührt und beeinflusst als klassische Querschnittsbranche zahlreiche andere Wirtschaftszweige. Ob in Kultur oder Mobilität, in Landwirtschaft oder Handwerk: Sobald der Tourismus sie nachfragt, werden Güter und Dienstleistungen aus diesen Sektoren selbst touristisch.

Dass der Tourismus Hotellerie und Gastronomie florieren lässt, liegt auf der Hand. Doch auch auf zahlreiche andere Bereiche wirkt sich Tourismus positiv aus: Winzer und Winzerinnen (die Gäste durch den Weinkeller führen) und Busunternehmen (die Urlaubende befördern) profitieren wirtschaftlich ebenso vom Reise- und Urlaubsgeschäft wie Grafikagenturen (die Speisekarten und Websites gestalten) und das Fliesenhandwerk (das Hotelbäder ausstattet). Auch Käse-Affineur*innen und Physiotherapeut*innen kommt der touristische Betrieb zugute, um nicht erst von der gesamten Event-, Kultur- und Sportbranche zu sprechen. Einkommens- und Beschäftigungseffekte entstehen hier zwar meistens indirekt; sie sind deshalb aber nicht weniger stark. Viele bayerische Urlaubsorte könnten ohne Tourismus heute nicht mehr überleben.

Tourismus: Synergien und viele positive Effekte

Spannend finde ich, dass sich der Wirkungsradius des Tourismus nicht auf die Wirtschaft beschränkt, sondern auch die Gesellschaft miteinschließt. Tourismus sorgt für hervorragende Infrastrukturen und erhöht damit nachweislich die Lebensqualität und -zufriedenheit der Einheimischen. Er verwandelt Destinationen in lebenswerte Standorte; er bringt Kultur und Kreativität zum Blühen, sorgt für eine weltoffene Mentalität, für Austausch, auch für Verständnis: Ein Gast, der einen Bauernhof besucht oder eine Naturparkführung gemacht hat, weiß danach, warum er Weidezäune respektieren und auf markierten Wegen bleiben soll. Und das bringt uns alle voran.

Viele Synergien zwischen dem Tourismus und so wichtigen gesellschaftlichen Bereichen wie Mobilität, Landwirtschaft, Kultur und Stadtmarketing nutzen wir bereits. Doch das Potenzial ist noch viel größer. Welche Chancen und Möglichkeiten hier liegen, soll Ihnen diese Ausgabe unseres Magazins zeigen. Viel Spaß bei der Lektüre!

Barbara Radomski
Barbara Radomski Geschäftsführerin der BayTM

© Titelbild: Burghauser Touristik/Michaela Resch