Die Deutsche Alpenstraße ist ein touristisches Erfolgsprodukt – und seit 2022 auch in der umweltfreundlichen E-Version erlebbar. Dahinter stehen ein ausgefeiltes Konzept, über 600 Ladepunkte und viele Ideen für die Zukunft.
mehr erfahrenLiebe Leserin, lieber Leser,
Tourismus ist vieles. Doch vor allem ist Tourismus Mobilität. Dieser Aspekt steckt bereits in der französischen Wortwurzel „le tour“ – Reise, Ausflug, Bewegung – und noch deutlicher im mittlerweile überholten Vorgängerwort für Tourismus, dem Fremdenverkehr. Dass Menschen unterwegs sind, ist die Grundvoraussetzung für die Existenz unserer ganzen Branche. Ohne Mobilität kein Tourismus. Doch es gilt zusätzlich noch eine andere Gleichung: Je besser die Mobilitätsangebote einer Destination sind, desto attraktiver wird sie für Besuchende und Einheimische. Und desto zufriedener sind die Gäste mit ihrem Aufenthalt. Ein Urlaubsort, der nachhaltig und langfristig erfolgreich sein will, muss für seine Gäste also bequem zu erreichen sein und ihnen – ganz wichtig – auch vor Ort eine komfortable, flexible Fortbewegung ermöglichen. Auch ohne Pkw.
Mobilitätskonzepte müssen nachhaltig sein; das erfordern nicht nur die allgemeinen Klimaziele, sondern auch unsere eigenen Ansprüche an eine nachhaltige Destinationsentwicklung. Urlauber und Urlauberinnen wollen sich erholen – in Ruhe, in guter Luft und ohne Stress. Weniger Individualverkehr verbessert langfristig daher auch die Urlaubs- und Lebensqualität vor Ort. Die Auswahl an Alternativen ist inzwischen groß, denn neben der Benutzung von Bus, Bahn und anderen Verkehrsmitteln des öffentlichen Nahverkehrs gibt es heute zahlreiche Angebote zum Ausleihen. Also zum „Sharing“ von Fahrrädern, E-Scootern und E-Mopeds. Man kann sich außerdem einen Rufbus bestellen oder ein Sammeltaxi – und zu all dem reicht fast immer das Smartphone. Erst die Digitalisierung hat die Veränderung unserer Mobilität so richtig in Fahrt gebracht.
Von einer guten Mobilität profitieren alle
Gute Mobilität kennt keine Gemeinde- oder Landkreisgrenzen. Daher braucht sie Kooperation. Zwischen den einzelnen Kommunen, die gemeinsam großartige Projekte umsetzen können, wie etwa das GUTi-Ticket im Bayerischen Wald, mit dem Gäste kostenlos den ÖPNV nutzen können (mehr dazu lesen Sie auf S. 29). Aber auch zwischen den touristischen Akteuren und der Verkehrsplanung in der öffentlichen Verwaltung, um die Besonderheiten des touristischen Verkehrs von Anfang an berücksichtigen zu können. Letztendlich profitieren alle von einem effizienten, nachhaltigen und gut abgestimmten Mobilitätsangebot – Gäste und Gastgebende, Einheimische, die Umwelt und der Tourismus.
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