Wo Tourismus- und Standortmarketing zusammenfinden, blühen Regionen richtig auf. Das Allgäu und die Alpenregion Tegernsee Schliersee machen es vor
mehr erfahrenLiebe Leserin, lieber Leser,
ehrlich gesagt, spreche ich gar nicht so gerne vom Image unseres bayerischen Tourismus. Denn das klingt ein bisschen so, als wollten wir ein Bild von etwas verkaufen, das in Wirklichkeit ganz anders aussieht. Oder eine Oberfläche zum Glänzen bringen, hinter der sich Mangelhaftes verbirgt. Dabei ist das Gegenteil wahr: Bayern ist auch in diesem Jahr wieder das deutsche Reiseland Nummer 1 für in- und ausländische Besucher*innen. Unsere Wirtschaftsbranche hat sich auch 2022 hervorragend entwickelt – mit Übernachtungszahlen, die sogar schon wieder knapp über dem Vor-Corona-Niveau liegen. Doch damit das auch in Zukunft so bleibt, damit wir uns weiter erfolgreich in Richtung nachhaltige Destinationsentwicklung bewegen können, müssen wir an der Wahrnehmung des Tourismus bei uns in Bayern arbeiten – und zwar sowohl bei den Einheimischen als auch auf dem Arbeitsmarkt. Wir müssen die positive Einstellung der Einwohner*innen und Arbeitskräfte gegenüber dem Tourismus fördern. Denn wer nicht unmittelbar in der Branche oder beruflich mit Gästen zu tun hat, weiß oft gar nicht, was der Tourismus an seinem Wohnort alles Gutes bewirkt. Und hat sich vielleicht einfach noch keine Gedanken darüber gemacht, dass am Ende nicht nur die rein wirtschaftliche Wertschöpfung steht, sondern vor allem auch eine lebenswertere Heimat mit moderner Infrastruktur und vielfältigen Freizeitangeboten. Dazu sichere und karriereträchtige Jobs, die für Arbeitskräfte erfüllend und unmittelbar sinnstiftend sind.
Die Zukunft des Tourismus fängt bei uns selbst an
Einheimische, die den Tourismus an ihrem Ort als etwas grundsätzlich Positives betrachten, treten den Gästen gegenüber auch so auf – herzlich, authentisch, integrativ. Sie agieren als echte Gastgeber*innen. Und schaffen so die Grundlage dafür, dass sich Gäste auch wirklich willkommen fühlen. Eine überzeugende Gastgeberkultur ist wiederum Voraussetzung für echte Resonanzerfahrungen – also Reiseerlebnisse, die tief gehen und noch lange nachhallen. Über die wichtige Rolle, die der Resonanztourismus in Zukunft bei uns spielen wird, haben wir schon in Heft 2 dieses Magazins ausführlich berichtet.
Mit unserer Imagekampagne „Wir machen Urlaub“, die wir Ihnen auf den folgenden Seiten vorstellen, möchten wir genau das erreichen: die Tourismusakzeptanz der Bevölkerung stärken und damit den Tourismus in Bayern insgesamt. Denn ich finde: Wenn der Inhalt stimmt, darf auch die Oberfläche funkeln!