Die Zukunft beginnt heute. Große Veränderungen sind im Gange. In der Natur, in der Technologie, in der Gesellschaft. Drei zentrale Themen haben wir uns in diesem Heft näher angesehen – Klimaanpassung, künstliche Intelligenz und Arbeitsmarkt. Lassen Sie sich inspirieren, denn … es wird spannend!
Mailand ist eine bella signora, und der „Bosco Verticale“, der „Senkrechte Wald“, wie die beiden begrünten Hochhäuser im Zentrum genannt werden, passen zu ihrer Eleganz. Doch sie sind nicht nur schön anzusehen; mit 800 Bäumen und 30.000 Quadratmetern Vegetation auf Balkons und Fassaden verbessern sie vor allem das Klima. Städte heizen sich wegen Bebauung, Versiegelung und Mangel an Grünflächen gemeinhin besonders stark auf. Wenn urbane Räume nun bewusst begrünt werden, entsteht nicht nur wohltuender Schatten, sondern auch angenehme Verdunstungskühle, weil Regenwasser nicht mehr abfließt, sondern sich im Substrat sammelt. Viele Städte fördern das Begrünen von Fassaden, Dächern oder Freiflächen. In Kopenhagen wurde etwa das lang gezogene Schrägdach einer Müllverbrennungsanlage bepflanzt – und dient jetzt als Grün- und Naherholungsanlage.
Sogar ein Skilift gehört dazu: Der CopenHill in der dänischen Hauptstadt
Unser Bayern. Einfach traumhaft schön. Herrliche Berge, sonnige Höhen, Zwiebeltürme und blinkende Seen. Wie hier der „Königssee mit katholischer Kirche St. Bartholomä“. So steht es in der Bildbeschreibung des Fotos, das wir in einer Bilddatenbank gefunden haben. Klingt plausibel, stimmt aber nicht ganz. Das Bild zum Thema „Königssee“ hat sich eine künstliche Intelligenz (KI) ausgedacht – auf der Basis von Millionen zuvor gescannten, realen Fotoaufnahmen samt Beschreibungen. KIs zur Text- und Bilderzeugung haben gigantische Qualitätsschritte gemacht. Dem Tourismus eröffnet das ganz neue Möglichkeiten in den Bereichen Kommunikation und Marketing. Aber auch bei Serviceanfragen, Datenanalysen oder Yield Management wird sich KI als echter Gamechanger erweisen. Unter einer Bedingung: dass der Mensch auch weiterhin das letzte Wort behält.
Datenanalyse, Serviceanfragen: KI macht vieles einfacher
Wer sich heute nach einem Arbeitsplatz umsieht, will nicht mehr nur Geld verdienen. Er oder sie will etwas Sinnvolles tun, will sich entwickeln können, im Einklang mit Natur und Umgebung stehen. Ein solches Arbeiten lässt sich gut in einem Unternehmen finden, das nicht nur Profit anstrebt, sondern sich auch ethischen Werten verpflichtet fühlt. Betriebe wie das Naturhotel Tannerhof in Bayrischzell (im Bild die Gastgeber*innen Burgi von Mengershausen und Roger Brandes), die nach der sogenannten Gemeinwohlökonomie wirtschaften, setzen auf Menschenwürde, ökologische Verantwortung, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung. Dahinter steckt die Überzeugung, dass die großen Herausforderungen unserer Zeit nur ganzheitlich und nachhaltig zu lösen sind. Das gilt auch für den Tourismus in Bayern als solchen, dessen Zukunft in der nachhaltigen Destinationsentwicklung liegt.
Eine gute Unternehmenskultur basiert auf Respekt, Wertschätzung, Vertrauen
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