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{{postCount}} So weit wirkt Tourismus

So weit wirkt Tourismus

Der Tourismus sorgt nicht nur für reichlich Umsatz und jede Menge Arbeitsplätze in Bayern. Auch auf Gesellschaft, Kultur und Landschaft wirkt sich die Urlaubsbranche vielfältig und positiv aus. Beispiele dafür zeigen wir Ihnen hier anhand einiger Bayern-Botschafter*innen und Urlaubsmacher*innen aus unserer aktuellen Imagekampagne.

Wolfsauslassen © erlebe.bayern - Peter von Felbert© erlebe.bayern – Peter von Felbert
Foto: erlebe.bayern/Bernhard Huber
©Bayern.by-Gert Krautbauer

Tradition beleben

Tourismus hilft, uralte Traditionen am Leben zu erhalten. Zum Beispiel das sogenannte Wolfauslassen im Bayerischen Wald. Ganz vorne mit dabei: Johann „Hanse“ Wenzl, der mit seinem Hirtenstab den Takt vorgibt. Dazu läuten die Burschen und Mädchen mit den massiven Kuhglocken, die sie sich um den Hals gehängt haben. Früher hat das Geläut auf den Höfen Wölfe und Bären ferngehalten, heute „geht’s nur noch darum, an diese Zeit zu erinnern“, sagt Hanse Wenzl. Sein Großvater hat den Brauch in Langdorf wieder angefacht und jetzt führt Hanse selbst, mit Hirtenstab und Kuhglocken, die Tradition in die Moderne. Das stößt auf Interesse. Gerade junge Burschen und inzwischen auch Mädchen füllen das Brauchtum mit neuem Leben. Zum Wolfauslassen in Langdorf kommen um die 100 Gäste, auch von auswärts. Bei größeren Treffen wie in Rinchnach sind es viele mehr.

Die Tradition des Wolfauslassens lebt auch vom Publikumsinteresse

© Peter von Felbert

Landschaft bewahren

Eine Wanderung durch die Weinberge und danach ein gutes Gläschen mit ein paar kulinarischen Köstlichkeiten genießen – das finden Gäste toll. Mit ihrer Heckenwirtschaft sorgt Winzerin Ilonka Scheuring aus dem fränkischen Margetshöchheim für Stimmung und Gaumenfreuden bei Tourist*innen und auch Einheimischen. Für sie selbst ist es ein Zuerwerb, der den anstrengenden Weinbau lohnender macht. Und Weinbau ist wichtig, denn er trägt entscheidend zum Erhalt der heimischen Kulturlandschaft bei: „Wir Landwirte erhalten Streuobstwiesen, Ackerbau, Weinbau, Wälder und das schöne Flusstal. Ohne unsere Arbeit würde hier alles zuwuchern“, sagt Ilonka, die schon als  Kind gerne draußen in den Weinbergen war. Früh wusste sie, dass sie das Weingut der Eltern übernehmen würde. Der Tourismus hilft ihr heute dabei.

Wein machen heißt auch Kulturlandschaft erhalten: Winzerin Ilonka Scheuring

© erlebe.bayern/Bernhard Huber

Bayern vermitteln

Schon als Schulbub wusste Torsten Geißler: „Wenn ich groß bin, werde ich Busfahrer!“ Längst hat der gebürtige Berliner seinen Traum verwirklicht – für ein Unternehmen aus Oberbayern fährt er Reisebusse. Und das ist noch einmal eine ganz andere Dimension. Denn Geißler sieht sich nicht nur als schlichter Fahrer, sondern auch als Reiseleiter, Entertainer und Vermittler zwischen Einheimischen und Tourist*innen. Mit einer echten Mission: „Es macht mich stolz, wenn meine Gäste glücklich und gut gelaunt nach Hause kommen, weil ihnen die Stimmung, die Musik und die Geschichten gut gefallen haben.“ Übrigens hat Geißler oft auch bayerische Fahrgäste an Bord. Warum? Seine Reiserouten führen auch in weniger bekannte Regionen des Freistaats. Und die sind selbst für die Einheimischen interessant.

Wird nicht nur als Busfahrer geschätzt, sondern ebenso als Entertainer und Kulturvermittler: Torsten Geißler aus München

© Andreas Weise

Kultur erhalten

Schon mit 22 machte sich Sophie Mische, eine gelernte Keramikerin aus dem Allgäu, selbstständig. Im Busche-Berta Haus, einem 300 Jahre alten Bauernhaus in Ofterschwang, das von vielen Tourist*innen besucht wird, stellt sie ihre Töpferwaren aus. Gleich nebenan befinden sich eine Schnapsbrennerei und ein Wurst- und Käselager. Besucher*innen erfahren im Busche-Berta Haus aus erster Hand, wie die Traditionen im Allgäu gelebt werden – und tragen durch ihr Interesse und ihre Kaufkraft dazu bei, sie weiterhin am Leben zu erhalten. So wie eben die Töpferkunst von Sophie, die das Gefühl der Alpen und des Allgäus in die Wohnungen der Kundschaft transportieren will. „S’ Alpgfiehl“ heißt denn auch die Werkstatt, in der Sophie mit Allgäuer Motiven verzierte Teller, Töpfe, Becher und Lampen herstellt.

Allgäuer Lebensgefühl auf der Drehscheibe: Sophie Mische arbeitet mit regionalen Motiven. Und erhält dadurch ein Stück Kultur

© erlebe.bayern/Gert Krautbauer

© Titelbild: Tobias Gerber, Jod-Schwefelbad in Bad Wiessee: Jens Weber, Max Steinbauer, Ayurveda in Bad Kissingen: erlebe.bayern/Gert Krautbauer, Conny Schoeffmann, Kneipp in Bad Wörishofen: erlebe.bayer/Tobias Gerber, Gert Krautbauer, Bodenmais: Bodenmais Tourismus & Marketing GmbH – Marco Felgenhauer, privat