Viele Kinder aus dem Altmühltal besitzen Jahreskarten und „kommen teilweise einmal in der Woche zu uns ins Dinosaurier Museum“, erzählt Volker Herzog. „Denn wir haben nicht nur den Erlebnispfad mit 70 Dinosauriermodellen, sondern auch die Mitmachhalle, wo man Fossilien schlagen kann, das Museum und mehrere Spielplätze. Kindergeburtstage veranstalten wir auch.“ Das alles hinterlasse Spuren beim Nachwuchs, erzählt der 45-Jährige. „Es gibt Kinder aus der Nachbarschaft, die jetzt Paläontologen werden wollen.“ Langweilen müssten sich aber auch erwachsene Stammgäste nicht im Museum. „Wir organisieren Kulturevents und Vorträge zum Beispiel zu Klimathemen. Würde man in einem kleinen Ort wie Denkendorf nicht erwarten, was?“
Glücklich unter Urzeit-Echsen: Volker Herzog
Von wegen Kurkonzerte nur für Kurgäste! Die 50 bis 60 Musikveranstaltungen, die Magdalena Stuber jeden Sommer im Bad Aiblinger Kurpark organisiert, sind auch für Einheimische ein Treffpunkt. „Für die Aiblinger ist das wie ein Ritual, die kommen jeden Freitag, ganz egal, wer spielt, denn der Eintritt ist frei und das Musikniveau hoch. Man trifft sich da wie auf einem Marktplatz und geht nachher oft noch zusammen zum Essen oder in eine Kneipe.“ Das Musikprogramm ist vielfältig und bunt, das ist Magdalena wichtig: Sie bucht Jazzbands ebenso wie die richtig guten Blasmusikkapellen aus der Region, Bluessänger*innen ebenso wie Coverbands, wo alle mitsingen können. „Wir haben ein hochwertiges Kulturangebot“, freut sich die 34-Jährige. „Das macht unsere Region attraktiv!“
50 bis 60 Kurpark-Konzerte organisiert Magdalena Stuber jedes Jahr
Christian Hatts Arbeitsplatz ist „der schönste der Welt“. Denn er arbeitet für die Nebelhornbahn in Oberstdorf. Was daran so schön ist? „Die un-fass-bare Aussicht“, skandiert der Elektrotechniker begeistert. Und die vielfältigen Aufgaben. „Unsere Bergbahn ist wie ein Dorf im Dorf. Wir haben ein eigenes Wasserkraftwerk, eigene Dieselgeneratoren, ein eigenes Strom- und Telefonnetz. Dazu die Bahn selbst, die Gondeln, die Schneekanonen.“ Es würde oft unterschätzt, sagt Christian, wie aufwendig der Betrieb einer Bergbahn sei. „Doch 100 Leute arbeiten bei uns. Was wir ohne den Tourismus in Oberstdorf machen würden? Schwer zu sagen. Bei uns gibt es ja keine Industrie. Ich würde mich freuen, wenn die Menschen aus der Region mal einen Blick hinter die Kulissen werfen würden.“
Arbeitsplatz mit Aussicht: Christian Hatt
„Ich kenn’ sie alle“, schmunzelt Sandra Lindenthal. Alle, das sind die Gäste der Wohlfühl-Therme in Bad Griesbach, die sich im Thermalwasser aalen und dabei etwas für ihre Gesundheit tun. Viele Einheimische seien darunter, erzählt Sandra; vor allem die ältere Bevölkerung nutze die Gelegenheit, eine so hochwertige Gesundheitsinstitution in der Umgebung zu haben. „Viele haben eine Jahreskarte oder kaufen ein Abendticket. Die einheimischen Gäste nutzen auch Angebote wie Physio- oder Long-Covid-Therapien. Oder kommen mit Schmerzen und gehen nach einem Bad im Thermalwasser in besserer Verfassung wieder nach Hause“, erzählt die 44-Jährige. Die Gäste kennen alle auch Sandra: Wenn sie in der Therme unterwegs ist, schallen ihr aus den Becken viele herzliche „Griasdi“-Rufe entgegen.
Wohltuend für Gäste von nah und fern: Die Thermen in Bad Griesbach
© Julia Rotter, AIB-Kur, Gäste- und Kurservice Bad Griesbach – Marcel Peda