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{{postCount}} Zwischen Tür und Angel
3 Fragen an den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger

Zwischen Tür und Angel

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Welche Rolle spielt für Sie der Gesundheitstourismus in Bayern?

Im Gesundheitstourismus sehe ich großes Potenzial für Bayern. Wir sind dafür schon heute gut aufgestellt. Zum einen natürlich durch die hervorragende Kompetenz bayerischer Heilbäder und Kurorte – 20 Heilbäder und Kurorte sind auf Erkrankungen der Atemwege ausgerichtet, 35 auf psychosomatische (Folge-) Krankheiten. Zum anderen hat Bayern sowieso vieles, was einen gesundheitsorientierten Touristen anzieht: schöne Landschaften, Natur, Wandermöglichkeiten, Berge, Seen, Radwege, Biergärten für eine gemütliche Brotzeit, hervorragende Speisewirtschaften und Wellness-Hotels für die Regeneration. Das Gesamtpaket für einen umfassenden Gesundheitstourismus stimmt.

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Welche Chancen und Möglichkeiten ergeben sich aus der Coronakrise für den bayerischen Gesundheitstourismus?

Das Thema Gesundheitstourismus ist heute aktueller denn je: Gesundheit steht im Mittelpunkt der Coronakrise, die uns leider noch einige Zeit beschäftigen wird. Wer das Tourismusland Bayern besucht, kann den Urlaub erholsam, gesundheitsfördernd und sicher in einer angenehmen Umgebung verbringen. Darin liegen auch die Kernkompetenzen der bayerischen Heilbäder und Kurorte. Sie bieten ein gesundes Ambiente, ortsgebundene Heilmittel und die notwendige medizinisch therapeutische Kompetenz zum Erhalt, zur Stärkung und zur Wiederherstellung der Gesundheit ihrer Gäste. Ich wage eine mutige Prognose: Mittel- und langfristig wird der Gesundheitstourismus von der aktuellen Krise profitieren.

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Mit welchen konkreten Maßnahmen fördert das Wirtschaftsministerium Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit der bayerischen Heilbäder und Kurorte?

Zusammen mit dem Bayerischen Heilbäder-Verband und der BayTM ist es uns gelungen, in den vergangenen Jahren die starke Marke GESUNDES BAYERN aufzubauen und mit Philipp Lahm einen idealen Partner für das gemeinsame Gesundheitsprogramm #gesundkannjeder zu gewinnen. Wir zeigen: Gesundheit und Tourismus sind zwei Seiten einer Medaille. In einem Pilotprojekt mit der LMU München fördern wir die Entwicklung neuer Produkte in den Heilbädern und Kurorten zur Nutzung der natürlichen Ressource Wald für therapeutische Zwecke. Ein besonderes Jubiläum feiern wir im Jahr 2021, den 200. Geburtstag von Pfarrer Sebastian Kneipp. Angesichts der Corona-Pandemie ist der ganzheitliche, präventive Ansatz der Kneipp-Therapie aktueller denn je. Damit sich Bayern im Jubiläumsjahr mit bester Infrastruktur präsentiert, haben wir ein Sonderprogramm für die Modernisierung von Kneipp-Anlagen aufgelegt. Natürlich ist auch die Digitalisierung für die Heilbäder und Kurorte ein wichtiger, zukunftsweisender Prozess. Deshalb fördern wir unter anderem die Entwicklung eines KI-basierten Chatbots sowie eines Modells für eine „Smart Health City“ und treiben mit diesen Projekten die digitale Beratung und Betreuung der Gäste voran.

Cover: ©StMWi/ E. Neureuther