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{{postCount}} Astrein gepflegte Baumwelten
Bernhard Bielmeier

Astrein gepflegte Baumwelten

Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind für Tourismus, Klima und Gesellschaft wichtig. Sagt Forstwirt und Gastgeber Bernhard Bielmeier

Bayern ohne Wald? Das möchte sich Bernhard Bielmeier lieber nicht vorstellen. Dazu steckt viel zu viel Wald in Bielmeiers Leben. Der studierte Forstwirt ist nicht nur langjähriger Geschäftsführer der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Niederbayerns.

Der Wald ist wichtig für Klima, Gesellschaft und Tourismus

Er ist auch Eigentümer eines 65 Hektar großen Waldgrundstücks mitten im Bayerischen Wald, der als „Klein Kanada“ bekannten ausgedehntesten Waldlandschaft Mitteleuropas. Bielmeier weiß um die große Bedeutung des Walds – für das Klima, für die Gesellschaft, aber auch für den Tourismus in seiner Heimat. „Der Wald ist nicht nur nachhaltiger Rohstofflieferant, sondern erfüllt viele Ökosystemleistungen. Er ist Wasserspeicher, Luftreiniger und durch den erfolgten Holzzuwachs wichtiger Kohlenstoffspeicher. Um nicht erst davon zu sprechen, dass er für die Menschen speziell in Deutschland ein ‚Sehnsuchtsort‘ ist, in dem sie Zeit verbringen wollen. Hier werden sie aus dem Alltag herausgeholt und tanken Kraft.“ Um den Tourist*innen ihren Sehnsuchtsort und dem Tou­ris­mus in seiner Heimat die wichtige Ressource Natur zu erhalten, hat Waldbesitzer Bielmeier viel zu tun. Durch aktive und nachhaltige Waldbewirtschaftung und -pflege schafft er dauerhaft genau die gefälligen Waldlandschaften, in denen sich die Menschen wohlfühlen und aufatmen, in denen sie gesunde Terpene einatmen können. Zum Beispiel, wenn sie mit dem Mountainbike auf der Trans Bayerwald unterwegs sind, der 700 Kilometer langen Rad-Rundroute zwischen Passau und Furth im Wald. Bielmeier sorgt außerdem dafür, dass Wandersleute oder Mountainbiker*innen sich sicher im Wald bewegen können. Durch seinen Wald führt beispielsweise ein Wanderweg. „Uns liegt sehr daran, dass die Menschen auf dem Weg bleiben und nicht querfeldein durchs Unterholz stapfen oder mit dem Mountainbike durch sogenannte Rückegassen fahren, wo Baumstämme quer liegen und größere Äste und Steine oder sogar Löcher im Boden auftreten können. Wer auf dem Weg bleibt, schützt nicht nur Flora und Fauna, sondern auch sich selbst. Bei Fällungsarbeiten in der Nähe von Wanderwegen oder MTB-Trails etwa kontrollieren wir doppelt und dreifach, dass sich niemand im Gefahrenbereich aufhält.“

Mit seiner Arbeit unterstützt Bielmeier nicht nur den Tourismus im (Bayerischen) Wald, er profitiert gleichzeitig auch davon – als Inhaber des Bayerwald Aktivzentrum Lunaris in Sankt Englmar, eines ehemaligen Schullandheims, das er vor sieben Jahren erworben und in eine Gruppenunterkunft umgewandelt hat.

Wer zu uns kommt, hat schon eine Entscheidung getroffen. Für den Wald

Bernhard Bielmeier, Forstwirt und Waldbesitzer

© Nancy Koller / Bergwald Media