Ein Graph ist die Datenstruktur, nach der Algorithmen die Inhalte auf Social-Media-Feeds vorschlagen. Der Content Graph orientiert sich an den Interessen der User. Er lässt sie Inhalte entdecken, die zu dem passen könnten, was sie bisher gesehen haben. Im Unterschied dazu basiert der Social Graph auf persönlichen Netzwerken und sozialen Interaktionen.
Content Marketing ist ein strategischer Ansatz im Online-Marketing, bei dem es darum geht, auf Online- Kanälen statt reiner Werbebotschaften relevanten Inhalt zur Verfügung zu stellen, um die Menschen für etwas zu begeistern – etwa über Blogs, Newsletter, Websites oder Social-Media-Beiträge.
Eine Conversion im Online-Marketing ist eine gewünschte Aktion von Besuchern und Besucherinnen einer Webseite, etwa ein Kauf, Download oder eine Newsletter-Anmeldung. Die Conversion Rate gibt an, wie viele Besuchende im Verhältnis zur Gesamtzahl der User diese Aktion ausführen. Sie ist eine zentrale Kennzahl für den Erfolg digitaler Kampagnen und Webseiten. Als gute Conversion-Rate gelten branchenübergreifend gemeinhin Werte über 3 Prozent.
Die Customer Journey („Kundenreise“) beschreibt aus Kundensicht den Weg von der ersten Wahrnehmung eines Produkts hin zum Kauf und darüber hinaus. Sie umfasst alle Schritte und Berührungspunkte. Sie besteht aus den Stufen Awareness (Bewusstsein für Produkt), Interest (Interesse), Consideration (Kauferwägung), Conversion (Kauf), eventuell gefolgt von Loyalty (Stammkundenschaft) und Advocacy (positiven Bewertungen). Der Customer Journey Funnel hingegen ist ein Modell, das die Kundenreise aus Marketingperspektive als Trichter beschreibt: Oben ist es breit, nach unten verjüngt es sich durch die abnehmende Zahl der Menschen ständig. Jede Phase erfordert maßgeschneiderte Marketingmaßnahmen.
Unter Earned Media werden sämtliche Medienberichterstattungen und Inhalte verstanden, die ohne direkte Bezahlung durch das Unternehmen entstehen. Dazu gehören etwa Presseberichte, Nutzerbewertungen oder Social-Media-Beiträge. Earned Media gelten als besonders glaubwürdig, da sie durch unabhängige Dritte generiert werden.
E-E-A-T (auch als Double E-A-T bekannt) ist ein Konzept, das für die Suchmaschinen-Optimierung von Websites von Bedeutung ist. Es steht für Experience (Erfahrung), Expertise (Fachwissen), Authoritativeness (Autorität) und Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit). Nach diesen Kriterien bewertet Google die Qualität und Glaubwürdigkeit von Webseiten und deren Inhalten. Ein Reiseblog würde danach etwa dann
gut bewertet, wenn er von Vielreisenden mit unmittelbarer Erfahrung verfasst wurde, wenn die Verfassenden sich bereits durch Reisekompetenz hervorgetan haben, wenn sie in ihrem Themenbereich
anerkannt sind – und wenn die Website selbst sicher, verlässlich und akkurat ist.
Das Engagement beschreibt die Interaktion von Usern im Online-Bereich, z. B. in Form von Likes, Kommentaren, Reposts und dem Sichern und Teilen von Inhalten. Die Engagement-Rate (das sind die Interaktionen eines Beitrags im Verhältnis zu den Gesamtaufrufen) ist ein wichtiger Indikator dafür, ob der Content relevant ist und die richtigen Zielgruppen erreicht. Gut gelten gemeinhin Engagement-Raten ab 3 Prozent (Instagram, TikTok), ab 2 Prozent (Facebook) und ab 5 Prozent (LinkedIn).
Ein Hook ist generell ein aufmerksamkeitsstarker Einstieg in einen Inhalt, der das Interesse weckt und die Menschen zum Weiterlesen oder -schauen animiert. Beispiele sind provokante Aussagen, spannende Fragen, überraschende Fakten und solche, die neugierig machen. Besonders bei Social-Media-Content sind Hooks entscheidend für den Erfolg, denn wer anbeißt, scrollt erst einmal nicht weiter. Hooks funktionieren in der Regel, wenn sie den Menschen das Gefühl geben, überrascht oder emotional berührt zu werden oder einen Mehrwert zu erhalten.
Hyperpersonalisierung geht über klassische Zielgruppenansprache hinaus und nutzt große Datenmengen, Echtzeit-Analysen und Künstliche Intelligenz (KI), um hochgradig personalisierte Inhalte, Produktempfehlungen und Angebote zu erstellen und das Nutzererlebnis maximal individuell zu gestalten. Beispiele sind maßgeschneiderte Newsletter, dynamische Landingpages oder individuelle
Produktempfehlungen auf E-Commerce-Seiten. Hyperpersonalisierung steigert nachweislich die Conversion Rate, da sich Nutzer und Nutzerinnen direkt angesprochen fühlen. Zur Hyperpersonalisierung
im Marketing gehört Privacy-Management, das sicherstellt, dass mit sensiblen Nutzerdaten verantwortungsvoll umgegangen wird.
Impressions geben an, wie oft ein Inhalt, eine Anzeige oder ein Beitrag, angezeigt wurde – unabhängig davon, ob Nutzer und Nutzerinnen damit interagiert haben. Eine hohe Anzahl an Impressions zeigt zwar eine große Reichweite, sagt jedoch wenig über die tatsächliche Wirkung des entsprechenden Contents aus.
Unter Creatoren versteht man Personen, die eigenständig kreative Inhalte wie Videos, Fotos, Texte oder Audio-Content für Social Media produzieren – Podcaster, Blogger, Youtuber oder TikToker etc. Gute Creatoren entwickeln Content, der sich von der Konkurrenz abhebt und sich durch einen eigenen Stil auszeichnet. Ihre Inhalte bauen Creatoren gezielt um eine Community herum auf. Creatoren können auch im Auftrag von Marken und Unternehmen arbeiten, ohne diesen Content im eigenen Kanal auszuspielen. Im Unterschied zu Creatoren leben Influencer von der Zahl ihrer Follower. Ihr Ziel ist es, über Content (der oft mit einem bestimmten Lifestyle verbunden ist) eine große Gefolgschaft auf Social Media aufzubauen und diese in Kaufentscheidungen und Meinungen zu beeinflussen. Das Vertrauen ihrer Follower verleiht ihnen eine starke Position im Empfehlungsmarketing. Ihr Business-Modell besteht in der Bewerbung von Produkten auf ihren Kanälen. In der Praxis überschneiden sich Rolle und Eigenschaften von Creatoren und Influencern. Beide lassen sich je nach Marketingstrategie sinnvoll im Content-Marketing einsetzen. Unternehmen gehen mit ihnen Kooperationen ein, um Markenbekanntheit, Engagement und Conversions zu steigern.
KPIs (Key Performance Indicators) sind Kennzahlen, die den Erfolg von Marketingmaßnahmen messbar machen. Im Online-Marketing zählen dazu Conversion Rate, Klickrate, Verweildauer, Absprungrate oder Engagement-Rate. Unternehmen definieren je nach Kampagnenziel individuelle KPIs.
Push-Marketing verfolgt das Ziel, Produkte aktiv in den Markt zu „drücken“, indem potenzielle Kundschaft direkt angesprochen wird. Typische Instrumente sind klassische Werbung wie Anzeigen, Display-Anzeigen oder Direktmailings. Pull-Marketing konzentriert sich darauf, Kunden „anzuziehen“. Dies geschieht z. B. über Suchmaschinenoptimierung (SEO), Content-Marketing, Blogs oder hochwertige Inhalte, die das Interesse der Zielgruppe wecken. Ziel ist es, das Unternehmen als Problemlöser oder Experten zu positionieren, sodass Interessierte von sich aus den Kontakt suchen. Die Kombination beider Ansätze gilt häufig als optimale Strategie: Push zur Reichweitensteigerung, Pull zur langfristigen Kundenbindung.
Unter Remarketing (auch Re-Targeting) versteht man eine personalisierte Zielgruppenansprache: Menschen, die eine Website besuchen, dort aber keinen Kauf getätigt haben, werden später auf anderen Websites über Anzeigen erneut angesprochen. Weil davon ausgegangen werden kann, dass sie am Produkt interessiert sind, sind die Erfolgsaussichten relativ hoch.
SEA (Search Engine Advertising) bezeichnet bezahlte Anzeigen in Suchmaschinen (z. B. Google Ads). Diese werden oberhalb oder neben den organischen Suchergebnissen ausgespielt und sorgen für schnelle Sichtbarkeit.
SEO (Search Engine Optimization) umfasst alle Maßnahmen zur Verbesserung des Rankings einer Website in organischen Suchergebnissen. Dazu zählen Keyword-Recherche, Onpage-Optimierung, technisches SEO und Linkbuilding.
KIO (KI-Optimierung) beschreibt die Optimierung von Websites, sodass sie von KI-Systemen oder von immer stärker mit KI operierenden Suchmaschinen gefunden und gut bewertet werden.
Auch als Meinungsanalyse oder Opinion Mining bekannt. Gemeint ist die Analyse von Texten (im Marketing etwa von Rezensionen, Social-Media-Beiträgen etc.) im Hinblick auf Stimmungen und subjektive Meinungen. Dazu können spezifische Software-Tools eingesetzt werden. Im Marketing dienen Sentimentanalysen vor allem dem Verständnis von Stimmungslagen gegenüber bestimmten Produkten oder Dienstleistungen.
Storytelling ist Informationsvermittlung in Form von Geschichten. Narrative Elemente helfen, Produkte oder Marken emotional aufzuladen. Durch die Verpackung in spannende Geschichten und klare Handlungsstrukturen wird die Markenbotschaft nachhaltiger vermittelt und bleibt länger im Gedächtnis, als wenn sie durch reine Werbebotschaften transportiert würde.
Targeting im Online-Marketing bedeutet die zielgruppengenaue Ansprache von Menschen. Die „Targets“ werden anhand von demografischen Merkmalen, Interessen, Online-Suchverhalten oder Geodaten genau definiert. Beim Targeting werden technische Tools wie z. B. Cookies eingesetzt. Ziel ist es, Streuverluste zu minimieren und die Werbebotschaft möglichst effektiv auszuspielen.
Word of Mouth (WoM), auch als Mundpropaganda bekannt, bezeichnet die Weiterempfehlung von Produkten oder Dienstleistungen unter Menschen (etwa in Form von Bewertungen). Der Vorteil gegenüber klassischer Werbung: WoM wird mehr Glauben geschenkt. Digitales Empfehlungsmarketing (oft auch mit Influencern) macht sich diesen Umstand zunutze.
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