Marketing will Wahrnehmung erzeugen, begeistern und zum Kauf führen. Wie das in Zukunft funktionieren soll? Dazu haben wir uns mit einer Reihe von Trends und Entwicklungen beschäftigt, die wir Ihnen in diesem Magazin vorstellen. Hier ein erster Vorgeschmack.
„Starten Sie mit einem Erdbeben und steigern Sie sich dann langsam“, lautet ein viel zitierter Lehrsatz für Filmemacher aus dem Hollywood der 1930er-Jahre. Offenbar war es schon damals keine leichte Übung, das Publikum zu fesseln. Dabei konkurrierten in diesen Zeiten neben Kino und Radio nur ein paar Zeitungen und Magazine um die Aufmerksamkeit der Menschen. Heute dagegen flutet ein gewaltiger, immer weiter anschwellender Strom an Informationen und Daten, an Bildern und Filmchen, an Meinungen und Mitteilungen durch Kanäle wie Social Media, Nachrichtenportale, TV und digitale Plattformen. Und der Mensch kann sich immer weniger auf die einzelne Botschaft konzentrieren. Marketer bringt das zum Grübeln: Wie wecke ich heute noch Aufmerksamkeit? Welche Köder schmecken meiner Zielgruppe? Und wie hole ich sie dauerhaft an Bord? Dieser Frage gehen wir zum Beispiel im Artikel „Catch me if you can“ nach, der sich mit Storytelling auf Social Media beschäftigt.
Es tut so gut, dazuzugehören! Teil einer Gruppe zu sein, gemeinsame Interessen zu haben, sich mit anderen verbunden zu fühlen. In der Gruppe befriedigt der Mensch sein Urbedürfnis nach Sicherheit, Identität und sozialer Akzeptanz. Ein Bedürfnis, das angesichts der zunehmenden Isolierung des Einzelnen vor Screens und Monitoren in letzter Zeit noch zugenommen hat. Früher traf man sich am Stammtisch oder im Vereinsheim, heute werden Communitys zu den unterschiedlichsten Interessen auf Facebook und TikTok gegründet. Worum es geht? Ums Laufen, ums Kochen, um Fahrradreisen, um Yoga – um alles.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich auch das Marketing mit den Möglichkeiten beschäftigte, die sich innerhalb solcher Interessensgruppierungen für die Kommunikation von Produkt- und Markenbotschaften auftun würden. Und jetzt? Gilt Community-Marketing als besonders spannender Trend. Mehr dazu lesen Sie in unserer großen Zielgruppen-Story.
Das Auge liebt Bewegtbild. Es liebt Filme, Videos, Reels – also alles, was sich auf dem Bildschirm rührt und regt. Bilder werden vom Gehirn schneller verarbeitet als Text, und die Bewegung darin erzeugt ein dynamisches, positives Gefühl, das den Menschen dazu verführt, hinzuschauen. Und länger dranzubleiben. Auch wenn er – das wurde nachgewiesen – eigentlich anderes zu tun hätte. Ist Bewegtbild also die Lösung sämtlicher Aufmerksamkeitsprobleme bei der Kommunikation mit den Zielgruppen?
Videos und Co. können komplexe Sachverhalte einfach verständlich machen, Emotionen erzeugen, das Publikum in jeder Hinsicht mit auf die Reise nehmen … und auf diese Weise dafür sorgen, dass Content nachhaltig im Gehirn verankert wird. Auch das spricht für Bewegtbild. Und was spricht dagegen? Gar nichts, solange man bei der Contenterstellung alles richtig macht. Und wie das geht, lesen Sie in unserer Story über die starke Bewegtbild-Plattform YouTube.
Schnell einen Infotext für die Website schreiben? Das lassen wir ChatGPT erledigen. Die KI weiß viel mehr als wir, schreibt schneller, beherzigt sämtliche Orthografieregeln und formuliert sogar perfekt nach unseren Stilvorgaben, wenn wir sie in unserem Prompt klar verständlich mitgeteilt haben. Das ist generative künstliche Intelligenz, wie wir sie kennen und in unseren Berufsalltag integriert haben.
Doch KI kann viel, viel mehr als das. So ersetzt sie zunehmend die klassische Suchmaschine, wobei sie statt Links vollständige Antworten liefert. Damit nimmt sie – und hier wird es für das Marketing interessant – Einfluss auf unsere Kaufentscheidungen. KI kann Besucherströme vorhersagen, durch die Analyse von Echtzeit- und anderen Daten die Kundenansprache individualisieren und sogar helfen, Kampagnen zu gestalten. In anderen Worten: Sie ist die perfekte Kollegin im Team. Was sie alles mitbringt, zeigen wir in unserer Geschichte zu KI im Marketing.
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